Elterngeld- und Ehegattensplitting-Updates: Wer ist betroffen und wie du Familie und Beruf besser vereinbaren kannst
Liebe Mamas und Papas von DE BAMBINI Munich,
in unserem dieswöchigen Blogpost möchten wir uns einem Thema widmen, das derzeit für hitzige Diskussionen am Familien- und Kita-Tisch sorgt: das Elterngeld und das Ehegattensplitting.
Was ist Ehegattensplitting?
Das Ehegattensplitting ist eine Besonderheit des deutschen Einkommensteuerrechts. Bei verheirateten Paaren, die zusammen veranlagt werden, werden die Einkommen beider Ehepartner zusammengezählt und durch zwei geteilt – das sogenannte Splittingverfahren.
Auf das so errechnete zu versteuernde Einkommen wird die Einkommensteuer berechnet und danach verdoppelt. Durch diesen Vorgang kann das Ehegattensplitting dazu führen, dass Ehepaare insgesamt weniger Steuern zahlen, als sie als Einzelpersonen zahlen müssten.
Pro Ehegattensplitting
- Steuerersparnis: Das offensichtlichste Pro-Argument für das Ehegattensplitting ist die mögliche Steuerersparnis. Insbesondere Paare, bei denen ein Partner deutlich mehr verdient als der andere, profitieren oft von erheblichen Steuerersparnissen.
- Anerkennung der ehelichen Gemeinschaft: Das Ehegattensplitting berücksichtigt das Prinzip der ehelichen Lebensgemeinschaft, in der das Einkommen in der Regel für beide Ehepartner zur Verfügung steht.
Contra Ehegattensplitting
- Fehlender Anreiz zur Erwerbstätigkeit: Das Ehegattensplitting kann einen disinzentivierenden Effekt auf die Erwerbstätigkeit des geringer verdienenden Ehepartners haben, da zusätzliches Einkommen dieses Partners höher besteuert wird.
- Ungleichheit gegenüber Alleinerziehenden und nicht verheirateten Paaren: Alleinerziehende und nicht verheiratete Paare können nicht von den Vorteilen des Ehegattensplittings profitieren, was als ungerecht empfunden wird.
- Finanzielle Abhängigkeit: Das Ehegattensplitting kann die finanzielle Abhängigkeit des geringer verdienenden Partners vom höher verdienenden Partner erhöhen.
Elterngeld gestrichen?
In den letzten Tagen hat die geplante Kürzung des Elterngeldes in der Bundespolitik in Deutschland für zahlreiche Kontroversen gesorgt. Familienministerin Lisa Paus hat nun jedoch präzisiert, dass die Kürzung des Elterngeldes nicht für wohlhabende Paare mit einem Jahresgehalt von über 150.000 Euro vorgesehen ist, die bereits Elterngeld beziehen, weil sie bereits Kinder haben.
Die Kürzung des Elterngeldes betrifft folglich nur vermögende Paare, deren Kinder nach dem 1. Januar 2024 zur Welt kommen. Nach der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2024 hatte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag Kritik an der Entscheidung zur Elterngeldkürzung stellen müssen, doch er verteidigte die Maßnahme.
Wer ist betroffen?
Bisher betrug die Einkommensgrenze für Elterngeld bei Paaren 300.000 Euro und bei Alleinerziehenden 250.000 Euro. Ab dem nächsten Jahr ist geplant, diese Grenze für beide Gruppen auf 150.000 Euro zu senken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich bei dieser Grenze nicht um das Bruttoeinkommen, sondern um das zu versteuernde Einkommen (zvE) handelt.
Daraus folgt, dass das Bruttoeinkommen von Paaren über 150.000 Euro liegen kann, während sie dennoch Anspruch auf Elterngeld haben. Dies ist aufgrund der Abzüge verschiedener Posten wie Freibeträgen, Sonderausgaben, Werbungskosten und Vorsorgeaufwendungen vom Bruttoeinkommen der Fall.
Wie viele Eltern sind von diesen Änderungen betroffen?
Laut Familienministerin Paus könnten die Änderungen auf etwa 60.000 Familien Auswirkungen haben. Das entspricht, wie ein Sprecher des Familienministeriums erklärte, rund fünf Prozent der etwas über einer Million Elterngeldempfänger im Jahr 2020. Allerdings sind in dieser Berechnung Paare, die möglicherweise noch Kinder bekommen könnten, nicht berücksichtigt.
Tipps und Ressourcen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Wir verstehen, dass es eine Herausforderung sein kann, Beruf und Familie zu vereinbaren. Deshalb möchten wir Dir einige Tipps und Ressourcen geben, die Dir helfen könnten:
- Flexible Arbeitszeiten: Sprich mit Deinem Arbeitgeber über die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung (2022) hat gezeigt, dass dies Stress reduzieren und das Wohlbefinden von Eltern verbessern kann.
- Kinderbetreuung: Nutze die verfügbaren Optionen der Kinderbetreuung in München, ob in Kitas, bei Tagesmüttern oder durch Babysitter. In unserer Kita bieten wir flexible Betreuungszeiten an, um Deinen Bedürfnissen als berufstätiger Elternteil gerecht zu werden.
- Unterstützung im Haushalt: Denke darüber nach, ob es für dich sinnvoll sein könnte, Unterstützung im Haushalt zu suchen. Das kann eine Reinigungskraft sein, ein Wäscheservice oder ein Lieferdienst fürs Essen..
- Selbstfürsorge: Vergiss nicht, Dir auch Zeit für dich selbst zu nehmen. Selbstfürsorge ist ein wichtiger Aspekt der Work-Life-Balance und hilft Dir, in Deinem Beruf und in Deiner Familie leistungsfähig zu bleiben (Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 2023).