Die drei Hauptgründe für den Wasserverbrauch in der Textilindustrie und wie Du als Verbraucher*in helfen kannst

Du hast wahrscheinlich schon gehört, dass die Textilindustrie eine der umweltschädlichsten und wasserintensivsten Industrien überhaupt ist. Und das ist wahr. Aber das muss nicht so bleiben. In diesem Post erzählen wir Dir, was die Hauptursachen für den Wasserverbrauch sind und wie Marken wie De Bambini und vor allem du als Verbraucherin oder Verbraucher dazu beitragen kannst, dies zu ändern.

Für die Produktion eines herkömmlichen T-Shirts aus Baumwolle werden durchschnittlich 2495 Liter Wasser gebraucht. Das ist genau die Menge an Wasser, die man in fast drei Jahren trinken sollte! Aber wo genau wird dieses Wasser verbraucht? Die Antwort ist einfach: vor, während und nach dem Produktionsprozess. Wir erklären es kurz.

Reduzierung des Wasserverbrauchs in der Textilherstellung

Wasserverbrauch vor dem Herstellungsprozess: Bewässerung der Baumwollfelder

Obwohl Baumwolle nicht das einzige Material ist, das in der Textilindustrie verwendet wird, macht sie mehr als 43 % aller Fasern aus, die für Kleidung auf dem EU-Markt verwendet werden. 

Die Baumwollpflanze benötigt viel Wasser, um zu wachsen. Sie wird aber grundsätzlich in trockenen und halbtrockenen Regionen angebaut, und ihr Wachstum hängt stark von der Verfügbarkeit von Wasser ab. Aus diesem Grund werden Bewässerungssysteme eingesetzt, die oft unkontrolliert und ineffizient sind. So wird viel mehr Wasser verwendet, als für das Wachstum der Pflanzen notwendig ist.

Dazu werden beim konventionellen Baumwollanbau große Mengen persistenter Pestizide und Insektizide eingesetzt, die Oberflächen- und Grundwasser verschmutzen.

Wassermanagement in der Textilindustrie

Was kannst Du als Konsument*in machen? Achte darauf, dass die verwendete Baumwolle oder Naturfaser aus kontrolliert biologischem Anbau stammt. Damit wird sichergestellt, dass sie hauptsächlich mit Regenwasser oder optimierten Bewässerungssystemen bewässert wurde und keine Pestizide verwendet wurden.

Wasserverbrauch während des Produktionsprozesses

Vielleicht hattest Du noch nie darüber nachgedacht, aber Wasser wird in vielen Zwischen Produktionsprozessen benötigt, zum Beispiel:

  • Die Textilproduktion erfordert viele Wasch- und Spülvorgänge, um Schmutz, Verunreinigungen und chemische Rückstände von den Fasern und Stoffen zu entfernen.
  • In vielen Textilfabriken werden Maschinen und Geräte eingesetzt, die einen hohen Wasserbedarf haben, wie beispielsweise Dampf- und Kesselanlagen. Diese Geräte benötigen große Mengen an Wasser, um ordnungsgemäß zu funktionieren.
  • Färbungsprozesse und andere chemische Behandlungen von Textilien erfordern ebenfalls viel Wasser. Die Chemikalien müssen aus den Materialien entfernt werden, bevor sie weiterverarbeitet oder verkauft werden können. Meistens gelangen sie ins Abwasser und können eine schwerwiegende Belastung für die Umwelt darstellen.

 Was kannst Du als Konsument*in machen? Beachte dabei, dass die Stoffe zertifiziert sind, um sicherzustellen, dass sie strenge ökologische und soziale Anforderungen erfüllen und keine giftigen Materialien verwendet werden. Eine sehr gute Option ist es, wenn die Stoffe GOTS-zertifiziert sind, wie es bei De Bambini der Fall ist. Wenn Du Dir nicht sicher bist, frage bei der Marke nach. 

Nachhaltige Wasserverwendung in der Textilindustrie

Wasserverbrauch vor dem Herstellungsprozess: Wasserverbrauch beim Waschen

Die Auswirkungen auf das Wasser gehen nach dem Kauf des Kleidungsstücks weiter. Der Wasserverbrauch, der in der Nutzungsphase entfällt, ist relativ gering im Vergleich zum Wasserverbrauch in der Produktion des T-Shirts. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir diese Phase ignorieren sollten.

Was kannst Du als Konsument*in machen? 

Hier ein paar Tipps:

  • Kleidung nur bei Bedarf waschen oder wiederverwenden, wenn sie noch sauber ist. Wusstest Du, dass es z. B. bei Wolle ausreicht, sie zu lüften?
  • Nur volle Waschmaschinen nutzen und das ECO-Programm einsetzen.
  • Die richtige Menge an Waschmittel verwenden

Insgesamt stellt der hohe Wasserverbrauch der Textilindustrie ein bedeutendes Umweltproblem dar, das dringend angegangen werden muss. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, den Wasserverbrauch in der Textilindustrie zu reduzieren, und viele davon können dank verantwortungsbewusster Marken wie De Bambini und engagierter Konsument*innen wie Dir verwirklicht werden. 

Eine weitere Möglichkeit, den Wasserverbrauch in der Textilindustrie zu reduzieren, ist das Upcycling von Kleidungsstücken. Wenn du Kleidungsstücke hast, die du nicht mehr trägst, kannst du sie beispielsweise zu neuen Kleidungsstücken umgestalten oder sie an Second-Hand-Läden spenden. Dadurch wird der Bedarf an neuen Kleidungsstücken reduziert und somit auch der Wasserverbrauch.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du als Verbraucher einen großen Einfluss darauf hast, den Wasserverbrauch in der Textilindustrie zu reduzieren. Achte beim Kauf von Kleidung auf nachhaltige und umweltfreundliche Marken, wasche deine Kleidung nur dann, wenn es wirklich notwendig ist und nutze die Möglichkeit des Upcyclings. Jeder kleine Schritt zählt, um unsere Umwelt zu schützen

Möchtest Du uns helfen, Teil des Wandels zu sein und unseren Kindern einen gesünderen Planeten zu hinterlassen?

Liebe Grüße,
Raquel, Nachhaltigkeitsexpertin von DE BAMBINI Munich

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Deine Antje von De Bambini